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Schweres einfach sagen

Schweres einfach sagen

Manchmal fühlt sich Bastian Kemmerich wie ein Übersetzer. Nur, dass er eben keine Fremdsprache dolmetscht. Es sind Graphen, Diagramme und medizinische Fachartikel, die er in verständliche Sprache zu bringen sucht. Wenn er vor seinem Rechner sitzt, bauen sich auf dem Bildschirm verschiedenste Kurven auf. Es erscheinen wissenschaftliche Abhandlungen, deren Quellenangaben gerne doppelt und dreifach so viel Platz einnehmen, wie der Fließtext. Aus diesen komplexen Daten erarbeitet er unter anderem Informationsmaterial für Patienten – zum Beispiel für Magazine, die in Wartezimmern ausliegen.
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Diesen aufklärerischen Aspekt seiner Arbeit findet der 32-Jährige besonders spannend: „Ich habe schon immer gerne über Wissenschaft gesprochen. Auch immer mit Menschen, die sich bei diesen Themen nicht unbedingt zu Hause fühlen. Dass die Vermittlung von Wissen jetzt zu meiner Arbeit gehört, ist großartig“, sagt der studierte Mikrobiologe.

So ist es eigentlich auch kein Wunder, dass Kemmerich, den in der Agentur alle nur Basti nennen, als Scientific Advisor bei den „kommunikatören“ gelandet ist. Denn dem Agentur-Namen folgend, liegt der Arbeits-Fokus bei uns ganz klar auf der Kommunikation. Ein Bereich, der ihm während seiner Forschungszeit immer ein wenig zu kurz gekommen ist. Denn schon als Student hat Bastian gerne Vorträge gehalten und den Austausch mit seinen Kommilitonen und Kommilitoninnen gesucht.

Natürlich könne man sich in der universitären Umgebung zurückziehen und „einfach so vor sich her forschen“. Ebenso wie eine Anstellung in der Industrie war dies jedoch keine Option für den Marburger. „Mich haben das Konzept und die Arbeitsmethoden der kommunikatöre genau da abgeholt, wo ich mich am wohlsten fühle.“

Welches Themengebiet ihm besonders gefällt? „Ich mag die Genetik. Es ist ein sehr elegantes Thema. Und es ist faszinierend, dass es so schlaue Köpfe gibt, die sich darin wie einem großen Legobaukasten zurechtfinden“.

Aktuell beschäftig sich der angehende Doktor unter anderem mit den Gefahren, die von Meningokokken ausgehen und der dazugehörigen Schutzimpfung. Diese weltweit vorkommenden Bakterien können zum Beispiel eine Hirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung (Sepsis) auslösen.

Also sitzt Bastian wieder vor seinem Bildschirm. Er liest Fachbeiträge und trägt alle auffindbaren Informationen zusammen. Der Erfolg seiner Arbeit lässt sich schwerlich messen, weiß er: „Aber, wenn nur 100 Kinder mehr im nächsten Jahr gegen Meningokokken geimpft werden, dann ist das doch super“.

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